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Seit den internationalen Schulleistungsvergleichuntersuchungen (wie PISA und IGLU) steht nicht nur die Schule, sondern auch der Kindergarten verstärkt unter dem Anspruch, Bildungsaufgaben wahrzunehmen. Bisher wurde dem Kindergarten als familienergänzende Einrichtung vor allem die Aufgabe zugesprochen, den Kindern eine möglicht umfassende und gute Betreuung zukommen zu lassen. Auch wenn ansprechende und anregende Räume zum Spielen und Lernen geschaffen werden sollten, so standen doch meist soziale, musische und vor allem spielerische Aspekte im Mittelpunkt der Kindergartenarbeit.
Dies alles ist nun nicht unwichtig geworden, doch der neue Rahmenplan für die Kindergärten sieht neben den erzieherischen Aufgaben des Kindergartens eine stärkere Betonung auch des Bildungsauftrags vor. Dazu gehört auch die Hinführung zum naturwissenschaftlichen Lernen. Allerdings ist die Scheu der Erzieherinnen vor diesem Bereich oftmals sehr groß – haben sie doch schon in der Schule nicht den rechten Zugang zu diesen Fächern gefunden.
Diese Scheu gilt es nicht nur abzubauen, es muss vor allem auch gezeigt werden, dass man zum naturwissenschaftlichen Lernen im Kindergarten kein Labor und keine Chemikalien benötigt, sondern dass die Lebenswelt tagtäglich eine Fülle an naturwissenschaftsnahen Phänomenen bereit hält, die es zu entdecken und denen nachzuspüren gilt. Daher haben die Lehrstühle für Organische Chemie (Prof. Dr. König) und Grundschulpädagogik (Prof. Dr. Fölling-Albers, Dr. Hartinger) eine Fortbildungsveranstaltung für Erzieherinnen und Erzieher in Regensburg und Umgebung durchgeführt. Dass das Interesse und der Bedarf sehr groß sind, zeigte schon die Anmeldezahl von 130 Teilnehmer/innen.
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