Oliver Reiser
© Chemie-im-Alltag 2006-2010.
Schön waren die WM 2006 und 2010! Es ist schon unglaublich, wie ein kleiner runder Ball eine ganze Nation in Hochstimmung versetzten kann. Wann hat es so eine Euphorie und eine so positive Stimmung in Deutschland schon einmal gegeben?
In der Welt der Chemie wurde die Entdeckung der 90er Jahre, dass es auch ein chemisches Molekül mit genau der gleichen Struktur wie die eines Fußballs gibt, ebenfalls mit Begeisterung aufgenommen. Bereits 1996 wurden Harold Kroto, Richard Smalley und Robert Curl für die Entdeckung und spektroskopische Untersuchung der Fullerene mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Haben Sie sich schon einmal genau angeguckt, wie ein Fußball geometrisch aufgebaut ist? Hier haben Sie die Gelegenheit dazu: Mit der nachfolgend beschriebenen Anleitung, die von Bernd Eggen, einem ehemaligen Mitarbeiter Harald Krotos entwickelt wurde, können Sie in wenigen Minuten einen Buckyball falten und so genau kennenlernen. Im Original ist der Bauplan auf den Webseiten des Projekts SEED zu finden, einer nicht kommerziellen Organisation, die mit einer Vielzahl von Projekten Kindern in Entwicklungsländern eine bessere Schulbildung bietet. Gerade für Interessierte der Naturwissenschaften findet sich bei SEED ein Online Science Center mit sehr schönen Artikeln und Experimenten.
Ein Fußball formal ist ein abgeschnittener Icosaeder. Er hat 32 Flächen, die sich aus 20 regelmäßigen Sechsecken und 12 regelmäßigen Fünfecken zusammensetzen. Die Flächen kommen an 60 Ecken zusammen, die in einem Fulleren jeweils von einem Kohlenstoffatom besetzt sind.
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