Übergewicht ist eines der größten Probleme in der westlichen Welt. Etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland hat Übergewicht, und trotz Diät und Sport scheint der Kampf gegen die Pfunde oftmals aussichtslos.
Immer wieder tauchen daher neue Diäten und Wunderpillen auf, die in kürzester Zeit ein dramatisches Abspecken versprechen. Doch ist der Erfolg meistens nur von kurzer Dauer, und der Jo Jo Effekt bringt oftmals mehr Pfunde wieder zurück als vor der Diät vorhanden waren.
Erfolgreich sind langfristig nur zwei Maßnahmen: Eine Umstellung auf eine Kalorien bewusste Ernährung und ausreichend Bewegung. Leichter gesagt als getan: Denn die Lust gerade auf die zuckerhaltigen Kalorienbömbchen ist in der Regel nicht auf Bedarf an Nahrung zurückzuführen, sondern darauf, dass bei deren Genuss ins Gehirn Stoffe gelangen, die an Rezeptoren im so genannten „Wohlfühlzentrum“ binden und letztere so aktivieren. Das hierdurch ausgelöste Wohlbefinden wird mit Essen assoziiert, und das Gehirn verlangt durch Auslösen von Appetit in der Folge immer wieder nach der Nahrung, die dieses Wohlbefinden auslösen konnte. Es kommt zu einem Suchtverhalten, und ganz analog wird auf diesem Wege auch das Verlangen nach Nikotin oder Alkohol erzeugt.
Wer zur Kalorienreduktion seine Trinkgewohnheiten von zuckerhaltiger auf süßstoffhaltige Limonade umgestellt, kennt vielleicht diesen Effekt: Zunächst lässt sich das Gehirn austricksen und nimmt etwa Cola light, die ja auch süß schmeckt, als Ersatz für Cola an. Doch schon nach kurzer Zeit unterscheidet das Gehirn, trotz gleichen Geschmacks, zwischen Cola und Cola light, da das süßstoffhaltige Getränk die Wohlfühlrezeptoren im Gehirn nicht stimulieren kann.
Artikel zum Thema:
Warnung vor Acomplia Fälschungen | Acomplia - ab September 2006 in Deutschland | Medikamentenfälschung - bittere Medizin | Oxytocin - das Liebeshormon
