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Mozart – Opfer einer Antimonvergiftung?

von Frank Vogler

Ein Metall, das uns alle täglich umgibt, könnte Ursache für das Scheiden einer der größten Persönlichkeiten der Musik-geschichte gewesen sein!

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Mozart starb durch ein Nierenversagen, soviel steht fest. Doch  wodurch dieses Nierenver-sagen letztendlich verursacht wurde, wird wohl immer ungeklärt und kontrovers diskutiert bleiben, doch Antimon würde eine adäquate Antwort auf die vielen Krankheitssymptome Mozarts liefern, der noch zu Lebzeiten von dem Gedanken besessen war, er würde sein eigenes Requiem komponieren.

Der Steckbrief des „Mörders“

Antimon, chemisch Sb vom lateinischen stibium, ist ein selten vorkommendes Metall der fünften Hauptgruppe (N/P/As/Sb/Bi), das zu 90% in China gefördert und hergestellt wird. Der spröde metallische Feststoff wird aus Erzen, wie Antimonit (Grauspießglanz) Sb2S3, Tetraedrit Cu12Sb4S13 und Pyrargyrit Ag3SbS3 gewonnen, um nur wenige aus mehr als einhundert Antimonerzen zu nennen. Jährlich werden ca. 50000t des Metalls produziert und mit einem Vorkommen von ca. 6.5x10-5 Prozent rangiert es auf Platz 61 der häufigsten Elemente der Erdkruste. Antimon ist giftig: die tödliche Dosis beträgt etwa 100 Milligramm.

Antimon im Alltag

Ob in Autobatterien, Geschosskugeln oder Bremsbelägen: Antimon dient in der Schwerindustrie hauptsächlich der Härtung von Stahl und findet Anwendung in Legierungen. Ein weiteres seiner Einsatzgebiete ist die Kunststoffindustrie, in der Antimon als Flammenhemmer zugesetzt wird.

Bereits aus der Antike ist überliefert, dass Antimonit als Kosmetikum bekannt war und dazu diente, die Schönheit der Augen durch einen schwarzen Farbton hervorzuheben. Aus dem eben genannten Grund und wegen der für Schmiede besonders nützlichen Eigenschaft, dass es sich beim Erkalten – anders wie gewöhnlich verwendete Metalle – ausdehnt, war Antimon schon vor mehr als 5000 Jahren ein geschätztes Element.

Medizinisch wurde Antimon genutzt in Form von Kaliumantimontartrat als Emeticum und zur Bekämpfung parasitärer Krankheiten, wie der Bilharziose, welche durch den Pärchenegel ausgelöst wird.

 

Bildnachweis:
Pyragyrit | Pärchenegel

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