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Künstliche Süßstoffe sind für viele eine wichtige Errungenschaft für eine Kalorien arme Ernährung. Wer von uns verspührt nicht ab und zu einen Heißhunger auf etwas Süßes, dem man nicht wiederstehen kann, mit all den unerwünschten Konsequenzen: So enthält zum Beispiel ein Liter normale Cola 110 g Zucker, was nicht nur 450 Kalorien entspricht, sondern gleichzeitig auch das Wachstum von Karies bildenden Bakterien fördert und so in Kombination mit der in Cola vorhandenen Säure unsere Zähne schädigt. Ein Liter Cola light dagegen bringt es auf weniger als drei Kalorien, und ist darüberhinaus auch - dennoch in Maßen - gerade für Kinder vorteilhaft, deren Disziplin für das Zähneputzen nicht vorhanden ist.
Doch wurden künstliche Süßstoffe schon immer auch mit großer Skepsis betrachtet, und so ist es sicherlich auch kein Zufall, dass die Gerüchte um die Entstehung einer gefährlichen Substanz namens Ta9V4 durch Mischen von Mentos und Cola Light von dem in letzterer enthaltenen Süßstoff Acesulfam-K ausgingen.
Saccharin - 550 mal süßer als Zucker ist - als einer der ersten Vertreter stand im Verdacht, krebserregend zu sein, eine Vermutung, die sich nach fast einem Jahrhundert heftiger Disukssion und zahllosen Studien als haltlos erwies. Das Saccharin heute kaum noch verwendet wird liegt daran, dass es einen metallischen Nachgeschmack hat, der von vielen als unangenehm empfunden wird.
Das strukturell verwandte Acesulfam-K, im Handel als Sunett™ oder Sweet One™ bekannt, hat eine etwa 200 fache Süßkraft im Vergleich zu Zucker. In höhere Konzentrationen ist auch Acesulfam-K mit einem leichten metalleischen Nachgeschmack behaftet. Ein großer Vorteil von Acesulfam-K ist dessen Hitzebeständigkeit, so dass es auch zum Backen oder zum Süßen von heißen Getränken verwendet werden.
Mit der Entwicklung von Aspartam - Nutrasweet® -, das eine 200 mal stärkere Süßkraft als Zucker bei vergleichbarem Geschmack hat, wurde eine neue Ära bei den "Light Lebensmitteln" eingeläutet: Das Dipetid eignet sich sich zum Süßen aller kalten Speisen, und da es auch zu den als natürlicher Bestandteil in unserem Stoffwechsel vorhandenen Aminosäuren Phenylalanin und Asparaginsäure abgebaut wird, gilt es als unbedenklich. Lediglich Menschen, die eine Unverträglichkeit für Phenylalanin (Phenylketonurie) aufweisen, dürfen mit Asparatm gesüßte Speisen nicht zu sich nehmen. Der Nachteil von Aspartam ist aber dessen Instabilität gegenüber Hitze. Den dem Zucker am nächsten kommenden Geschmack erreicht man durch Kombination von Acesulfam-K und Aspartam, weswegen in der Cola Light diese Süßstoffe beide enthalten sind.
Alle vorgestellten Süßstoffe wurden vor Markteinführung gründlich getestet, und werden nun schon seit vielen Jahren von Millionen Menschen genutzt. Es gibt keinerlei Hinweise auf Gefährdungen durch diese Stoffe.
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